12. August 2025

„Werk I N“ am Diepenbroich: Schneller fertig als geplant

Willich. Fertig: Willichs Bürgermeister Christian Pakusch hatte heute einen Ortstermin mit Vertretern der werk I N GmbH am Diepenbroich in Schiefbahn: An der Straße Diepenbroich sind drei moderne Mehrfamilienhäuser entstanden. 30 öffentlich geförderte Wohnungen, die nun bezogen werden können. Und das – ungewöhnlich genug – ging deutlich schneller als geplant: Bereits im April und Mai konnten die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen, die letzten Übergaben erfolgen Anfang August. „Damit wurde der ursprüngliche Zeitplan um zwei Monate unterboten“, so Delf Schumann von der Willicher „Werk I N“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Mehrfamilienhäuser in Holzmodulbauweise als Effizienzhaus 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse, minimalen Co2-Emissionen und zugleich sehr geringe Betriebskosten für Mieter zu entwickeln und betreiben – in freier und öffentlich geförderter Finanzierung.

Die neuen Gebäude, so erläutern Dipl.-Ökonom Delf Schumann und sein Kompagnon Dipl.-Bauingenieur Christoph Siebrecht, stünden für eine zukunftsfähige Art des Bauens: „Sie wurden in nachhaltiger Holzständerbauweise errichtet und erfüllen den KfW-Effizienzhaus-40-Standard ebenso wie den Netto-Null-Standard. Photovoltaik, Luft-Wasser-Wärmepumpen, kontrollierte Wohnraumlüftung und Fußbodenheizung sorgen für geringe Energiekosten und eine hohe Wohnqualität.“

Bezahlbarer Wohnraum für viele Lebensmodelle

Unter dem Motto „bezahlbarer Wohnraum für viele Lebensmodelle“ verteilen sich rund 1.800 m² Wohnfläche auf 2- und 3-Zimmerwohnungen – alle barrierefrei, mit Balkon oder Terrasse, großzügigen Fensterflächen und durchdachter Grundrissgestaltung. Die Vermietung erfolgte ausschließlich an Haushalte mit Wohnberechtigungsschein der Einkommensgruppen A und B. Die Nachfrage war enorm – alle Wohnungen wurden innerhalb kürzester Zeit vergeben. Dabei spiegele, so das Unternehmen, die neue Hausgemeinschaft „die Vielfalt unserer Stadt wider. Jung und alt, Familien, Alleinstehende, Berufseinsteiger – und in jedem Gebäude auch zwei geflüchtete Familien. Ein Wohnquartier, das Teilhabe ermöglicht und Gemeinschaft schafft. Und die ersten Rückmeldungen der neuen Mieterinnen und Mieter zeigen: Sie fühlen sich bereits jetzt angekommen“, so Schumann.  

Was auch Bürgermeister Christian Pakusch, der das Projekt von Anfang an aufmerksam begleitet hat, freut: „Das ist wirklich mehr als nur ein Bauvorhaben – ein starkes Signal dafür, dass Nachhaltigkeit und sozialer Wohnungsbau Hand in Hand gehen können. Und die Zusammenarbeit mit der werk I N GmbH war von Anfang an unkompliziert und von Vertrauen, Klarheit und Zielorientierung geprägt“, so Pakusch. 

Verbesserungspotential sieht „Werk I N“, was die Realisierbarkeit vergleichbarer Projekte im Kreis angeht, in Sachen „aktuelle Förderbedingungen“: Grund hierfür ist die Herabstufung des Kreisgebiets auf „Mietniveau 3“ gemäß Förderrichtlinie des Landes NRW, wodurch die kalkulatorischen Grundlagen für öffentlich geförderten Wohnungsbau erheblich belastet werden: „Da wäre eine Überprüfung der Förderpraxis dringend angesagt“, so die Projektentwickler.  

Quelle: Stadt Willich