Berlin/ Xanten. Energie-Scouts in Deutschland und Europa beschäftigen sich mit der Frage, wie ihre Betriebe effizienter werden können. So handeln sie nachhaltiger und senken Kosten und Umwelteinflüsse in ihren Unternehmen. Dieses Engagement ehrten Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMUKN), und Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), in Berlin. Unter den Gewinnern ist auch der Niederrhein vertreten: Auszubildende der Röchling Industrial Xanten GmbH wurden in der Kategorie „Ressourceneffizienz“ ausgezeichnet.
Die Azubis konnten sich mit einem Projekt zur Wiederverwendung von Einwegpaletten durchsetzen. Sie kontrollieren benutze Platten und schauen, welche noch einmal gebraucht werden können. Ihr Wissen geben sie an andere Mitarbeiter im Betrieb weiter. Mit ihrem Verfahren ist es möglich, 50 Prozent der Paletten noch einmal zu nutzen. So können rund 18 Tonnen Holz und über 50 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Die Projektleiterin des Energie-Scout Programms der Niederrheinischen IHK, Carolina Klimaschka, zeigt sich über den Erfolg der Röchling Industrial Xanten GmbH erfreut: „Wir gratulieren den Azubis der Firma Röchling Industrial Xanten GmbH ganz herzlich zu dieser großartigen Leistung. Mit ihrem Projekt haben die Energie-Scouts aus Xanten gezeigt, wie viel sich mit Engagement, Kreativität und vergleichsweise einfachen Mitteln für den Klimaschutz erreichen lässt. Ihre Idee kann sehr leicht von anderen Unternehmen aufgegriffen werden. Insgesamt beweist das Energie-Scouts Programm, dass Auszubildende einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, dass unsere Wirtschaft zukunftsfähig bleibt.“
Jedes Jahr qualifizieren bundesweit 65 Industrie- und Handelskammern (IHKs) über 1.000 Energie-Scouts in deutschen Unternehmen. Analog schulten Auslandshandelskammern (AHKs) im vergangenen Jahr in zehn Ländern 238 Energy Scouts im Rahmen des Projektes Young Energy Europe.
Die Auszubildenden und jungen Fachkräfte durchlaufen dabei ein mehrtägiges Energieeffizienz-Training. Anschließend setzen sie ein konkretes Energiesparprojekt um. Die besten Projekte werden jährlich im Wettbewerb ermittelt und die Scouts in einer gemeinsamen Veranstaltung von „Unternehmensnetzwerk Klimaschutz“ und „Young Energy Europe“ in Berlin ausgezeichnet.
Die Scouts des Jahres 2024 deckten insgesamt ein Einsparpotenzial von zwölf Millionen Euro Energiekosten und 47.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) auf.
Quelle: Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg