17. Mai 2025

Leerstehendes Hochhaus an Alter Gladbacher Straße wird saniert

Krefeld. An der Alten Gladbacher Straße in Krefeld verschwindet in den kommenden Jahren ein jahrzehntelanger städtebaulicher Missstand: Das lange leerstehende ehemalige Studentenwohnheim wird in den kommenden Jahren durch den Willicher Investor Christian Paschertz saniert. Ergänzend lässt er einen weiteren modernen Bauriegel in Beton-Holzbauweise errichten. Für das Areal bedeutet die Investition eine erhebliche städtebauliche Aufwertung. Gemeinsam haben bei einem Ortstermin Oberbürgermeister Frank Meyer, Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Investor Christian Wilhelm Paschertz, Investor und Eigentümer der W. Paschertz Grundstücks GmbH, sowie die zuständige Dezernentin Sabine Lauxen das Großprojekt vorgestellt.

Oberbürgermeister Frank Meyer stellte fest: „Das Bauprojekt ist ein Gewinn für das gesamte Quartier, für die Stadt Krefeld und vor allem für viele Menschen, die hier bezahlbaren Wohnraum finden werden. Die Situation rund um das viele Jahre leerstehende Hochhaus an der Alten Gladbacher Straße war in der Vergangenheit städtebaulich sehr herausfordernd. Das private Areal wirkte wie ein Schandfleck. Die Stadtverwaltung hat engagiert daran gearbeitet, den Wohnstandort zu entwickeln.“ Er begrüße ausdrücklich das Engagement des Investors Paschertz in Krefeld. „Gemeinsam haben Verwaltung und Investor gute Perspektiven für diesen Standort erarbeitet. Dass dort nun bezahlbarer Wohnraum für viele Menschen in unserer Stadt entsteht, ist eine sehr positive Entwicklung. Ich bin auch dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Ministerium dankbar für die geleistete Unterstützung und Förderung bei diesem wichtigen städtebaulichen Projekt.“

„Durch die Totalsanierung und dem geplanten Neubau entstehen insgesamt 81 neue Wohnungen, davon 68 öffentlich gefördert. Aus der öffentlichen Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen werden für diesen Neustart rund 15,3 Millionen Euro bereitgestellt. Das neue Bauprojekt ist ein Gewinn für das Wohnviertel, für die Stadt und vor allem für die Menschen“, sagte Ina Scharrenbach. Christian Wilhelm Paschertz, Investor und Eigentümer der W. Paschertz Grundstücks GmbH, betonte: „Wir freuen uns sehr, dass dieses herausfordernde Projekt jetzt beginnen kann. Bis hier hin haben wir über 100 Container Schutt und Müll entsorgen lassen. Nun kann endlich etwas Neues entstehen. Ich bin sehr froh über die tolle Zusammenarbeit aller Akteure. Der Einsatz der Stadt Krefeld, der Bewilligungsbehörden, der NRW.BANK und des Ministeriums war immer intensiv und zielorientiert. Ohne die gezielte Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen wären solche Vorhaben kaum zu realisieren. Die Angebote der Modernisierungsförderung machen es möglich, dass Investoren in der Region Verantwortung übernehmen und neuen Wohnraum schaffen können – auch an schwierigen Standorten. Durch unsere Erfahrung in der Sanierung bin ich mir sicher, dass wir ein tolles Ergebnis hinbekommen werden.“

In den vergangenen Monaten ist das Gebäude entkernt und von Unrat befreit worden. Über 100 Container mit Müll und Taubenkot wurden dabei entsorgt. Die Bauzeit ist auf rund zweieinhalb Jahre angesetzt, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2027 geplant. Dezernentin Sabine Lauxen, in deren Zuständigkeitsbereich auch das Thema Wohnen fällt, betonte besonders die vorgesehene Aufwertung des Umfeldes: „Umfangreiche Quartiersmaßnahmen schaffen qualitativ hochwertige Außenanlagen mit großzügigen Grünflächen und Kinderspielplätzen.“ Durch Begrünung des Daches, die Nutzung von Fernwärme und die Grünflächen würden auch klimatische Aspekte berücksichtigt. Davon würden auch die Bewohner profitieren.

Alleine bei der Totalsanierung des ehemaligen Studentenwohnheims an der Alten Gladbacher Straße entstehen 54 neue Wohnungen, davon 41 öffentlich gefördert. Durch den geplanten Einsatz von Fernwärme bleiben die Heizkosten gering und die jährliche Treibhausgasminderung liegt bei 190 Tonnen CO2. Die Wohnflächen liegen zwischen 50 und 90 Quadratmetern und sprechen ein breites Mieterspektrum an. Das Ministerium und die landeseigene Förderbank stellen dafür rund 8,2 Millionen Euro aus der öffentlichen Wohnraumförderung bereit. Die Gesamtinvestition beträgt knapp elf Millionen Euro. Neben der Totalsanierung wird auf dem Grundstück ein ergänzender Neubau mit 27 voll barrierefreien und öffentlich-geförderten Wohnungen entstehen. Aus der öffentlichen Wohnraumförderung des Lande Nordrhein-Westfalen werden hierfür rund 7,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Quelle: Stadt Krefeld