Krefeld/ Mönchengladbach. Der Fachkräftemangel verschärft sich, die globalen wirtschaftlichen Verflechtungen nehmen zu – das beschäftigt auch die Hochschule Niederrhein (HSNR) seit Jahren. Gerade in Krefeld und Mönchengladbach, wo die HSNR drei Standorte besitzt, ist fast jede vierte Bürgerin bzw. jeder vierte Bürger ausländischer Herkunft. Die internationaler werdende Regionalstruktur spiegelt sich somit auch direkt in der Vielfalt der Studierenden und Studieninteressierten wider.
Für die HSNR bedeutet das: Die internationale Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen und Unternehmen wird sowohl für Wissenschaft und Forschung als auch für Studium und Lehre immer wichtiger. Deshalb hat sie eine Internationalisierungsstrategie auf den Weg gebracht. Diese war erklärtes Ziel im Hochschulentwicklungsplan. Nun wurde sie veröffentlich und steht als Dokument auf der Website zum Download bereit.
Konkret sind drei Handlungsfelder definiert, die bis 2027 umgesetzt werden sollen:
Studium und Lehre international aufstellen
An jedem der zehn Fachbereiche soll es künftig englischsprachige Module geben. Wichtiger werden zudem niedrigschwellige Angebote, um auch Student:innen, die nicht oder nur bedingt mobil sind, interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen. Das gelingt zum Beispiel durch digitale Lehrangebote und Kurzzeitaufenthalte (Summer Schools, International Weeks). Bestehende Programme für internationale Studierende, die sich für andere Kommilitonen nichtdeutscher Herkunft im Campusalltag engagieren, werden ausgebaut. So soll die Willkommenskultur internationaler gelebt werden.
Forschung und Transfer global ausrichten
Um mehr Projekte mit globalem Bezug zu realisieren und damit neue Kooperationen mit Hochschulen, Unternehmen und Organisationen zu erschließen, bedarf es finanzieller Unterstützung. Deshalb sollen weitere Fördermittelgeber auch auf EU-Ebene mit ins Boot geholt werden. Besonderen Fokus legt die HSNR auf die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Dritte Mission auch in internationaler Dimension umsetzen
Der Dialog mit gesellschaftlichen Stakeholdern (Dritte Mission) soll nicht nur regional und national vertieft werden. Vielmehr will die HSNR stärker mit Hochschulen in benachteiligten Ländern zusammenarbeiten und Projekte anstoßen. Es soll mehr Bildungs- und Integrationsangebote für Geflüchtete und Studieninteressierte aus weniger privilegierten Herkunftsregionen geben.
Mit Mitteln der DAAD-Förderlinie HAW.International waren Anfang 2022 die strukturellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Internationalisierungsstrategie geschaffen. Mittlerweile hat die HSNR bereits ein Netzwerk von über 100 Partnerhochschulen aufgebaut.
Die Internationalisierungsstrategie kann auf der Webseite der Hochschule Niederrhein eingesehen werden.
Quelle: Hochschule Niederrhein
Die Hochschule Niederrhein hat jetzt ihre Internationalisierungsstrategie veröffentlicht. | Foto: Ivo Mayr/ Hochschule Niederrhein