Kreis Viersen. Die Baulandpreise für den individuellen Wohnungsbau im Kreis Viersen sind im Jahr 2023 überwiegend auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Das geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses für Grundstückwerte im Kreis Viersen hervor.
In der Gemeinde Brüggen sowie in der Stadt Tönisvorst, Ortsteil St. Tönis, sind die Preise um fünf Prozent gestiegen. In den übrigen Kommunen ist eine stagnierende Tendenz erkennbar. Die höchsten Baulandpreise für den individuellen Wohnungsbau werden in Kempen und Tönisvorst (St. Tönis) erzielt.
Insgesamt hat der Gutachterausschuss 880 Bodenrichtwertzonen beschlossen und weitere allgemeine Aussagen zu Flächen-, Nutzungs- und Wertverhältnissen getroffen. Die Bodenrichtwerte werden abgeleitet aus Kaufpreisen von unbebauten Grundstücken für Wohn- und Gewerbeflächen sowie aus land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen.
„In guten Wohnlagen liegen die Bodenrichtwerte in den Städten allgemein bei 260 bis 390 Euro pro Quadratmeter und in den Gemeinden bei 180 bis 290 Euro pro Quadratmeter. Bei den mittleren Wohnlagen liegt die Spanne zwischen 165 bis 360 Euro pro Quadratmeter im gesamten Kreisgebiet“, berichtet Claudia Ziemer, Vorsitzende und Geschäftsführerin des Gutachterausschusses.
Die Bodenpreise für gewerbliche Bauflächen sind im Jahr 2023 ebenfalls überwiegend konstant geblieben. Für einzelne Zonen in Nettetal, Ortsteil Lobberich sowie in Grefrath, Ortsteil Grefrath, Willich, Ortsteil Willich und Viersen, Ortsteil Dülken werden die gewerblichen Baulandpreise um fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter angehoben.
Im Marktsegment Ackerland sind die Preise in Viersen und Willich konstant geblieben. Im Westkreis ist der Bodenrichtwert für Ackerland in allen Kommunen einheitlich auf acht Euro pro Quadratmeter angestiegen. In den Städten Kempen und Tönisvorst sind die Preise für Ackerflächen auf zehn Euro pro Quadratmeter angestiegen. Somit liegen die höchsten Ackerlandrichtwerte mit zehn Euro pro Quadratmeter in den Ostkreiskommunen Kempen, Tönisvorst und Willich.
Das Preisniveau der landwirtschaftlich genutzten Flächen ist im Jahr 2023 im Bereich des Grünlandes konstant bei 5,50 Euro pro Quadratmeter geblieben.
Der Bodenpreis für forstwirtschaftliche Flächen (exklusive Aufwuchs) ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,20 Euro pro Quadratmeter auf 0,80 Euro pro Quadratmeter gestiegen.
„In allen drei Teilmärkten sind dem gestiegenen Zinsniveau angepasste, sinkende Preisentwicklungen zu verzeichnen. Bei den bebauten Grundstücken und dem Wohnungseigentum kann aufgrund der stagnierenden Anzahl an Kauffällen in Verbindung mit den leicht sinkenden Preisentwicklungen weiterhin von einer Attraktivität des Kreises insgesamt ausgegangen werden“, fasst Rainer Röder, Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt des Kreises Viersen, zusammen.
Der Grundstücksmarktbericht gibt eine Übersicht über die Umsatz- und Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt des Kreises Viersen und soll der Markttransparenz dienen. Der Bericht wendet sich einerseits an Bewertungssachverständige, Banken, Versicherungen und sonstige Stellen der freien Wirtschaft, die an besonderen Marktdaten wie Kapitalisierungszinssätzen, Vergleichs-, Gebäude- oder Sachwertfaktoren interessiert sind, wie auch andererseits an die interessierte Öffentlichkeit als Hilfe für ihre Entscheidungen.
Allen Interessenten stehen die aktuellen Informationen ab sofort im Internet kostenfrei zur Verfügung unter: www.kreis-viersen.de/gutachterausschuss
Quelle: Kreis Viersen