20. August 2025

Start-up Flaiu bietet Experten eine Softwarelösung für den Dokumentationsprozess

Rhein-Kreis Neuss/ Grevenbroich. Flaiu ist eins von fünf Start-ups, die der Rhein-Kreis Neuss in der aktuellen Runde seines Förderprogramms „accelerate_rkn“ auf ihrem Weg von der Idee zum marktfähigen Produkt unterstützt. Der Grevenbroicher Benjamin Altmeyer hat mit seinem Start-up ein digitalisiertes Dokumentationsmanagement mit Kamera, Sprache und KI für Sachverständige und Gutachter entwickelt. Altmeyer nutzt das Accelerator-Programm, um die organisatorischen und rechtlichen Strukturen für sein Unternehmen zu schaffen und eine Prototyp-App auszubauen.

Kreiswirtschaftsdezernent Dr. Martin Stiller übergab den Förderbescheid an Benjamin Altmeyer und betonte: „Gerade die ersten Schritte sind für Gründer oft besonders herausfordernd. Mit unserem Accelerator-Programm stehen wir den Start-ups zur Seite und geben ihnen wichtiges Knowhow an die Hand.“ „accelerate_rkn“ ist Bestandteil der Innovationskreis-Strategie des Rhein-Kreises Neuss und fördert Gründer bei der Entwicklung ihrer Start-ups. Pro Unternehmen kann eine Unterstützung mit Sach- und Dienstleistungen im Wert von bis zu 25.000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Das umfasst zum Beispiel fachkundige Unterstützung, wenn es darum geht, Zielgruppen zu definieren, deren Bedürfnisse zu verstehen sowie eine Markt- und Wettbewerbsanalyse durchzuführen. Das Programm bietet daher unter anderem Workshops, Vorträge und Sprechstunden zu relevanten Themen wie Vertrieb, Marketing, Recht, Finanzen, Pitch Deck und Pitch Training sowie zu Fragen rund um weitere Fördermöglichkeiten.

Ziel von „accelerate_rkn“ ist es, den Wirtschaftsstandort Rhein-Kreis Neuss weiter zu stärken. Ist aus einer Idee ein erfolgreiches Geschäftsmodell geworden, sorgt dies für zusätzliche Wertschöpfung – und trägt damit zu weiteren Arbeits- und Ausbildungsplätzen vor Ort bei. Im Zuge einer Teilnahme an „accelerate_rkn“ ist festgelegt, dass die Start-ups im Kreis gründen – im Falle von Flaiu ist dies in Grevenbroich der Fall.

Benjamin Altmeyer erläutert, wie seine App den Dokumentationsprozess insbesondere im Bau-, Immobilien- und Energiebereich radikal vereinfacht: „Flaiu digitalisiert das Gutachtenmanagement, sodass die Experten vor Ort durch sprach- und kameragestützte Datenerfassung, KI-gestützte Ableitung von Fakten und eine finale Berichterstattung entlastet werden. Die App unterstützt bei der oft zeitaufwendigen Nachbearbeitung von Ortsterminen.“ Das System erkenne fehlende Angaben und stelle Rückfragen. Es sei sprachgesteuert und so zum Beispiel im Auto auf dem Weg von einem Ortstermin zum nächsten bedienbar. Flaiu befindet sich aktuell noch in Entwicklung, der Marktstart ist für 2026 terminiert.

Der Grevenbroicher Informatiker sucht als Einzelgründer nach einem Co-Founder, dessen Interessen in den Bereichen Design und Vertrieb liegen. Altmeyer hat im Studium Robotern das autonome Fußballspielen beigebracht und danach über 12 Jahre IT-Führungserfahrung gesammelt. Er lebt mit seiner Frau Elke und den vier gemeinsamen Kindern im Alter von 7 bis 14 Jahren in Grevenbroich.

Quelle: Rhein-Kreis Neuss

Kreisdezernent Dr. Martin Stiller (r.) übergibt den Förderbescheid an Flaiu-Gründer Benjamin Altmeyer. | Foto: Rhein-Kreis Neuss