17. März 2025

Fortschritte beim Bau von bezahlbarem Wohnraum

Kaarst. Die Genossenschaft für kommunale Wohnraumversorgung Kaarst (KWK) meldet wichtige Fortschritte bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums. An drei Standorten in Kaarst sind Bauprojekte geplant: an der Glehner Straße in Büttgen sowie an der Humboldstraße und am Hoverkamp in Kaarst. Für das Gebäude an der Humboldstraße wird voraussichtlich in der kommenden Woche die Baugenehmigung erteilt. Die KWK ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Kaarst, des Rhein-Kreis Neuss und der Pyramis Immobilien Entwicklungs GmbH nach dem Vorbild des Detmolder Modells.

An der Humboldstraße unweit des Kaarster Bahnhofs werden 21 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen. Sobald die Fördermittel bewilligt sind und die Baugenehmigung vorliegt, kann mit dem Bau begonnen werden. Der Baustart soll in den kommenden Wochen erfolgen, um den Wohnungsmarkt schnellstmöglich entlasten zu können. Denn die Wohnungssituation in Kaarst spiegelt die Herausforderungen wider, die viele Städte im Rheinland derzeit erleben. Die Bevölkerung wächst kontinuierlich. Experten prognostizieren, dass die Einwohnerzahl in Kaarst bis 2030 auf 46.000 steigen wird. Die attraktive Lage in der Nähe der rheinischen Metropolen, die moderne Infrastruktur und die hohe Lebensqualität vor Ort sind nur ein paar Faktoren, die das Wachstum begünstigen. Dementsprechend angespannt ist der Kaarster Wohnungsmarkt.

Zudem müssen mehr Wohnungen für Schutzsuchende entstehen. Zwar hat die Stadt schon erfolgreich mehrere hundert Geflüchtete in angemieteten oder stadteigenen Wohnungen untergebracht, doch es bedarf noch mehr Einheiten, um genügend Kapazitäten bereitzustellen. Um diese Herausforderungen zu meistern, hat die Stadt Kaarst ihre eigene Wohnungsgenossenschaft gegründet, die mit dem Baustart an der Humboldstraße und der Glehnerstraße die ersten 52 neuen Wohneinheiten realisieren möchte.

Im Ortsteil Büttgen an der Glehner Straße wird die Genossenschaft zwei Wohnhäuser mit 15 und 16 Wohneinheiten für Schutzsuchende bauen. Für dieses Vorhaben hat die Bauherrin Fördermittel in der Höhe von fast sieben Millionen Euro erhalten. Die Baugenehmigung befindet sich derzeit in der Abstimmung. In Büttgen wird zudem ein Haus mit 12 Wohnungen für Familien entstehen. Dieses Haus wird zu einem späteren Zeitpunkt nach Sicherung der Finanzierung und Erteilung der Baugenehmigung gebaut.

Am Hoverkamp im Nordosten der Stadt will die Genossenschaft zwei Häuser mit 30 Wohnungen für Schutzsuchende bauen. Im Dezember 2024 wurde dafür ein Förderdarlehen in Höhe von über acht Millionen Euro beantragt. Die KWK will den Zeitpunkt des Baustarts bald bekanntgeben.

Bürgermeisterin Ursula Baum, die gleichzeitig den Vorsitz des Aufsichtsrates der Genossenschaft innehat, freut sich auf den Baustart für die ersten beiden Projekte: „Damit setzen wir ein deutliches Zeichen für die Zukunft unserer Stadt. Es ist mir ein zentrales Anliegen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und den sozialen Zusammenhalt in Kaarst zu fördern. Der Bau von angemessenem Wohnraum ist hierfür ein elementarer Bestandteil.“

Stefan Meuser, Kämmerer der Stadt und gemeinsam mit Michael Kirchner Vorstand der Genossenschaft, ergänzt: „Die Genossenschaft wird insgesamt 21 Millionen Euro in den Bau der neuen Wohneinheiten investieren. Damit schaffen wir nicht nur den dringend benötigten Wohnraum, sondern setzen auch ein starkes Signal für soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt in Kaarst.“

„Durch den Bau der neuen Wohneinheiten sorgen wir nicht nur für eine angemessene Wohnraumversorgung, sondern auch für eine dezentrale Unterbringung in der Stadt Kaarst“, schließt Michael Kirchner, geschäftsführender Gesellschafter der Pyramis, ab.

Quelle: Stadt Kaarst