Krefeld. Mit dem in großer Mehrheit im Stadtrat verabschiedeten Stärkungspaket Innenstadt 2.0 können nun zahlreiche zusätzliche Maßnahmen für mehr Sicherheit, Sauberkeit und Stadtgestaltung in der Krefelder City umgesetzt werden. 35 Punkte für eine starke Krefelder Innenstadt sind Teil dieses neuen Stärkungspakets. Abgestimmt seien diese auch mit dem Krefelder Handel sowie den Innenstadtakteuren, betont Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer: „Das neue Stärkungspaket Innenstadt 2.0 hat eine ganz starke Kernbotschaft: Wir arbeiten mit Hochdruck weiter an einer attraktiven Krefelder Innenstadt, sauber und sicher, als Anziehungspunkt für Krefelder Bürgerinnen und Bürger sowie Kunden und Kundinnen von auswärts. Die mit dem Stärkungspaket Innenstadt 1.0 erreichten Fortschritte sind auf jeden Fall eine positive Entwicklung. Diesen Schwung behalten wir mit dem neuen 35-Punkte-Programm bei.“
Das erste Stärkungspaket Innenstadt war Ende 2022 beschlossen worden und hat unter anderem die personelle Aufstockung des KOD, die Einrichtung des Drogenhilfezentrums sowie die Räumung des Theaterplatzes bewirkt. Mit dem Stärkungspaket Innenstadt 2.0 kommen nun neue Ansätze in den Handlungsfeldern Ordnung, Soziales und Innenstadtentwicklung hinzu. Einige der Maßnahmen aus dem Programm sind bereits etatisiert und können sofort umgesetzt werden. Für andere sind noch Einzelbeschlüsse in den entsprechenden Ausschüssen notwendig oder eine Detailprüfung zur Umsetzung steht noch aus.
Zahlreiche gestalterische Maßnahmen für die City sind vorgesehen. So wird unter anderem die Friedrichstraße als nördliches Tor zur Innenstadt hergerichtet. Gestaltet werden soll auch der Bereich Evangelischer Kirchplatz/Schwanenmarkt. Auf dem Platz an der Alten Kirche werden für Veranstaltungen Tresen-Elemente aufgestellt. Der Anne-Frank-Platz soll weiter begrünt werden. An vielen Stellen in der City sollen mobile Stadtbäume aufgestellt werden. Der Brunnen am Hansazentrum sowie der Puppenbrunnen am Südwall sollen wieder in Betrieb genommen werden. Teil des Paketes sind auch Illuminationsmaßnahmen: Das Pilotprojekt „Krefelder Leuchten“ wird nach Plänen des Stärkungspakets Innenstadt 2.0 fortgeführt, die Ganzjahresbeleuchtung soll um weitere stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung ergänzt werden. Zum Stärkungspaket 2.0 gehören ferner die Anbringung von Beschilderungen zur touristischen Wegeführung sowie die Würdigung prominenter Krefelder auf entsprechenden Tafeln.
Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, wird der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) weiter gestärkt: An der Friedrichstraße wird eine KOD-Einsatzzentrale mit einer Eingabestelle für Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Das KOD-Team wird mit Einsatzstöcken zur Selbstverteidigung ausgestattet. Der Stock ist eine präventive Maßnahme und dient lediglich der Gefahrenabwehr bei Angriffen. Eine schnellere Präsenz des KOD soll durch eine Überprüfung der Erweiterung des Fuhrparks mit zusätzlichen Dienstfahrzeugen und Fahrrädern erreicht werden. Die Außendienstkräfte zur Überwachung des ruhenden Verkehrs werden als Schutzmaßnahme mit Bodycams ausgestattet.
Im Handlungsfeld Soziales sollen mit dem Stärkungspaket Innenstadt 2.0 die Öffnungszeiten des Drogenhilfezentrums an der Schwertstraße ausgeweitet werden. Erweitert werden soll die Kooperation mit der Alexianer Krefeld GmbH zur Begleitung von Suchtkranken. Auch eine Wohnraumschutzsatzung ist im Bereich Soziales in Vorbereitung. Bereits eingerichtet ist im Handlungsfeld Soziales die Frauenunterkunft nahe der City. Hinzu kommen mehrere Controlling-Instrumente, um die Wirkung dauerhaft zu sichern. „Unser übergeordnetes Ziel mit dem Ansatz der beiden Stärkungspakete bleibt es, ordnungsrechtlich durchzugreifen, gleichzeitig aber Hilfsangebote für die Bedürftigen zu unterbreiten“, betont Oberbürgermeister Frank Meyer mit Verweis auf das Programm „Handeln und Helfen“.
Das Ende 2022 beschlossene Stärkungspaket Innenstadt 1.0 mit insgesamt vier Handlungsfeldern ist inzwischen umgesetzt und hat zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht, die Wirkung zeigen. Als ein Effekt des ersten Stärkungspakets beobachten alle im Sicherheitsbereich tätigen Akteure, dass weniger Auswärtige zum Drogenkonsum nach Krefeld kommen. Der Kommunale Ordnungsdienst ist personell deutlich gestärkt worden. Er agiert nach dem Prinzip, dass Drogenkonsum im öffentlichen Raum nicht toleriert wird. Das neu eingerichtete Drogenhilfezentrum (DHZ) ist dafür der einzige vorgesehene Ort. Die Nutzungszahlen des Drogenhilfezentrums steigen – im Januar sind dort 1.680 Konsumvorgänge verzeichnet worden, im Dezember waren es 1.464. Die Regeln für aggressives Betteln und Alkoholkonsum rund um zahlreiche Einrichtungen sind mit dem Stärkungspaket Innenstadt 1.0 verschärft worden. Der KOD hat eine Hotline eingerichtet und ist nach neuem Dienstplanmodell täglich von 8 bis 24 Uhr im Einsatz. An der Kreuzung Frankenring/ St.-Anton-Straße soll eine Anlaufstelle für alkoholsuchterkrankte Menschen eingerichtet werden.
Oberbürgermeister Frank Meyer wirbt weiter dafür, in Krefeld vor Ort einzukaufen und damit den lokalen Handel zu stärken. Der lokale Einzelhandel in der Innenstadt und den Stadtteilzentren sorge für Arbeitsplätze vor Ort, und die Gewerbesteuer fließe in den städtischen Haushalt. Jede Krefelderin und jeder Krefelder, der vor Ort einkaufe, könne seinen ganz individuellen Beitrag zum Stärkungspaket Innenstadt leisten, so Frank Meyer.
Quelle: Stadt Krefeld