20. Februar 2025

Wachstum braucht Erreichbarkeit 

Dormagen. Europas größter E-Commerce-Händler im Teppichversandhandel schickt seine Waren von Hackenbroich aus in 27 Länder. Dort hat die benuta GmbH aus Bonn im Jahr 2018 ihre Versandtochter BA Logistics angesiedelt. Beim ersten SWD-Unternehmerfrühstück des Jahres bekamen die Nachbarn aus den umliegenden Straßen des Gewerbegebiets jetzt einen erstaunlichen Blick in die mittlerweile auf 34.000 Quadratmeter ausgeweiteten Lager- und Versandhallen des Logistikers, wo aktuell rund 70 Beschäftigte täglich 4.500 Pakete mit Heimtextilien packen. 100 könnten es perspektivisch werden, wenn die Erreichbarkeit des Standorts an der Kruppstraße über den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) optimiert würde, stellte Geschäftsführer Karim Haschemi in Aussicht.

Der Anschluss des Gewerbegebietes Hackenbroich an den ÖPNV ist seit Jahren ein Schmerzpunkt der dortigen Firmen, speziell der Logistiker. Mehrere StadtBus-Linien bedienen das Gebiet zwar in Richtung der beiden Bahnhöfe Dormagen und Worringen, jedoch, so der Tenor, nicht zu den Randzeiten, die ein Zwei- oder Dreischicht-Betrieb erforderlich macht. Im Beisein von StadtBus-Geschäftsführer Klaus Schmitz, ÖPNV-Leiterin Andrea Kunz und Bürgermeister Erik Lierenfeld wurde das Thema beim Unternehmerfrühstück leidenschaftlich diskutiert. Fazit: Es braucht, so ein Unternehmer, den „Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und ÖPNV“, um das Mobilitätsangebot für die Mitarbeitenden der ansässigen Firmen zu verbessern – jene, die schon dort arbeiten und solche, die für weiteres Wachstum dringend gebraucht werden. Der On Demand-Verkehr über das Großraumtaxi „StadtBussi“ und ausgeweitete Fahrzeiten der bestehenden Linien werden als erste Optionen geprüft, sobald die Unternehmen ihren Bedarf in Zahlen konkret vorlegen.

„Benuta soll der Name sein, an den man denkt, wenn es um Teppiche geht“, formulierte Geschäftsführer Karim Haschemi den ehrgeizigen Wachstumsanspruch des Unternehmens. Daran arbeiten täglich eigene Produktdesigner, Kundenservice-Mitarbeitende, die sieben Sprachen abdecken, Lieferanten unter anderem in Indien, der Türkei, Ägypten, China und – zukunftsorientiert – auch die künstliche Intelligenz. „Sie berechnet aus den aktuellen Verkaufszahlen, welche Teppiche wir wann bestellen sollen, so dass Sie rechtzeitig zum Verkauf stehen“, erläuterte Haschemi.

Vier Mal jährlich organisiert die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) Unternehmerfrühstücke in den großen Gewerbegebieten der Stadt. Das Format dient dem Austausch der Firmen mit verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung ebenso wie der Stärkung des nachbarschaftlichen Netzwerks. Firmen, die interessiert an einer Einladung oder der Rolle als Gastgeber sind, können sich an die SWD wenden.

Quelle: Stadt Dormagen

Foto: Stadt Dormagen