Mehr als 100 Labore im ganzen Land und über 5.000 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Schule und Politik haben sich im Netzwerk Zukunft durch Innovation.NRW (zdi.NRW) zusammengeschlossen, um Kindern und Jugendlichen Lust auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu machen. Gerade im naturwissenschaftlich-technischen Bereich ist der Bedarf an Fachkräften groß. Das gilt für Umwelttechnikerinnen und -techniker ebenso wie für Entwicklerinnen und Entwickler von KI-Tools oder Quantencomputern. In zdi-Laboren, -Werkstätten und -Kursen erfahren Kinder und Jugendliche unter qualifizierter Anleitung außerhalb der Schule, wie spannend MINT-Fächer sind und welche praktischen Probleme sich mit Naturwissenschaften und Technik lösen lassen.
Bei einem Besuch am 14. Februar 2025 im Schülerlabor LAB4U in Oberhausen hat Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den zdi-Netzwerken aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf die Förderzusagen übergeben. Das Geld soll jeweils genutzt werden, um das Management weiter zu professionalisieren sowie neue Zielgruppen zu erschließen, die nicht einfach zu erreichen sind.
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Wer die Welt retten will, kann das mit einer MINT-Ausbildung schaffen – und nicht als Klimakleber auf der Straße. In Nordrhein-Westfalen haben wir deshalb mit über 100 zdi-Laboren das größte Netzwerk Europas geschaffen, um junge Menschen für technische Berufe zu begeistern. In zdi-Schüler-Laboren werden naturwissenschaftliche Phänomene im Wortsinn ,be-greifbar‘. Engagierte und erfahrene Fachleute machen jungen Menschen Lust auf technische Zusammenhänge, für die im Schulalltag oft die Zeit und die Ressourcen fehlen.“
Das zdi-Zentrum in Oberhausen hat seine Angebote bislang vorwiegend auf Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe ausgerichtet. Es gibt beispielsweise Coding-Workshops, eine Girls‘ Academy und die offenen Laborangebote LAB4U und FutureLab. Um mehr Jugendliche frühzeitig an die Bandbreite der MINT-Berufe heranzuführen, stehen nun auch jüngere Kinder im Mittelpunkt. Die 3. und 4. Klassen werden bereits durch die Kinderuni angesprochen, die zweimal jährlich an der Hochschule Ruhr West ausgerichtet wird. „Science for kids“ am Mülheimer Campus der Hochschule bietet Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren ein naturwissenschaftliches Ferienprogramm. Dieses soll durch die Kooperation mit offenen Ganztagsschulen in den Schulalltag ausgeweitet werden. Zudem wird der gemeinsame Instagram-Kanal der zdi-Zentren Bottrop und Oberhausen ausgebaut, der seit Januar 2023 unter dem Namen mint4u_zdi online ist.
Prof. Dr.-Ing. Uwe Handmann, Hochschule Ruhr West, Leiter und Gründer des zdi-Zentrums Oberhausen und des mint4u Kompetenzzentrum: „Die Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft erlaubt es, die Aktivitäten des zdi-Zentrums Oberhausen an der Schnittstelle zu Schulen und Unternehmen zu intensivieren, um die MINT-Förderung voranzubringen. Mit dieser Unterstützung möchten wir die Angebote in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zielgruppenspezifisch entwickeln. Unser Ziel ist es, durch eine noch engere und systematisierte Zusammenarbeit mit Schulen, Unternehmen und regionalen Partnern, die MINT-Bildung flächendeckend auszubauen, die außerschulische MINT-Bildung nachhaltig zu stärken und die Fachkräftesicherung in Oberhausen bedarfsgerecht zu unterstützen.“
47 regionale zdi-Netzwerke gibt es in ganz Nordrhein-Westfalen. Zwölf aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf werden mit der Förderung ab 2025 ihre Aktivitäten weiter ausbauen. Das zdi-Zentrum Oberhausen erhält für das Projekt „MINT für alle – Oberhausen fit für die Zukunft machen!“ rund 225.000 Euro für insgesamt fünf Jahre. Weitere geförderte zdi-Netzwerke aus dem Regierungsbezirk sind in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Kamp-Lintfort (Kreis Wesel), Krefeld, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, im Bergischen Städtedreieck (Wuppertal, Solingen, Remscheid), in den Kreisen Mettmann und Kleve sowie im Rhein-Kreis Neuss. Insgesamt erhalten alle zwölf Netzwerke rund 2,54 Millionen Euro für fünf Jahre.
Quelle: Landesregierung NRW