29. November 2024

Wissens- und Innovationscampus macht „zahlreiche unsichtbare Fortschritte“

Mönchengladbach. Es war ein gut besuchter und viel beachteter Auftakt für Mönchengladbachs größtes Strukturwandelprojekt. Am 11. September gaben rund 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung den „Startschuss“ für den zukünftigen Wissens- und Innovationscampus Mönchengladbach (WICMG). Auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums an der Theodor-Heuss-Straße soll mit dem Campus ein innovativer Ort der Wissensvermittlung und Vernetzung entstehen, der die Transformation der Region in eine wissensbasierte Gesellschaft weiter vorantreibt. Mit Vorträgen, Messeständen und einem vielseitigen Rahmenprogramm wurde der Übergang von der Anbahnung in die „heiße Projektphase“ gewürdigt. Aufbruchsstimmung machte sich breit. Doch was ist seitdem geschehen?

„Wir befinden uns in einer Phase der zahlreichen, aber unsichtbaren Fortschritte“, erklärt WICMG-Geschäftsführerin Eva-Maria Heiß. Seit dem Frühjahr ist ihr Team vollständig besetzt, hat Büros im alten Präsidium bezogen und weitere Zwischennutzer um sich versammelt. Die WICMG GmbH, die städtische Tochtergesellschaft zur Projektentwicklung, arbeitet seit April intensiv an den Grundlagenermittlungen, die für die Umsetzung des Projekts notwendig sind.

Bereits fertiggestellt sind beispielsweise Bodenuntersuchungen, die wichtige Informationen für die Tiefbauarbeiten liefern, etwa um Zu- und Abwasserleitungen oder Stromkabel auf dem Areal zu verlegen Ein weiterer wichtiger Schritt ist die exakte Vermessung des Geländes. Dazu werden auch detaillierte 3D-Modelle aller Gebäude erstellt, die zusammen immerhin auf rund 21.000 Quadratmeter Fläche kommen. Mithilfe der exakten Vermessung können schließlich Planunterlagen erstellt werden.

Nicht nur die Flächen der Gebäude, sondern auch ihre Bausubstanz und etwaige Schadstoffvorkommen werden analysiert und in Gutachten dargestellt. Auf Basis von mehr als 200 entnommenen Proben wird zeitnah geprüft, welche Gebäudebestandteile saniert oder ersetzt werden müssen. Parallel dazu wird ein Verkehrsgutachten erstellt, das die künftigen Verkehrsanbindungen sowie eine effiziente und sichere Mobilitätsplanung unterstützen soll. Auch ein umfassendes Umweltgutachten ist in Arbeit, das sicherstellt, dass die Flora und Fauna auf dem Gelände – einschließlich der dort lebenden Tierarten – trotz der Bauarbeiten geschützt bleiben.

Neben den baulichen Vorbereitungen laufen auch wichtige organisatorische Schritte. Ein erster Förderantrag ist in Erarbeitung, um die finanziellen Mittel für die Bauphase im Rahmen der Förderprogramme des Strukturwandels im Rheinischen Revier zu sichern. Die bisher bewilligten Fördergelder decken aufgrund ihrer Zweckbindung derzeit nur die Planungsphase ab. Ebenso nimmt die konkrete Ausgestaltung der Nutzungen auf dem Campus Form an. Basierend darauf soll ein Betreiberkonzept entstehen, das wesentliche Rahmenbedingungen für zukünftige Mieter festlegt, einschließlich Mietzins und Raumkonzepten. Ein zentraler Erfolgsfaktor organisatorischer Natur sind die regelmäßigen strategischen Abstimmungen mit den Projektpartnern WFMG, der Stadt Mönchengladbach und dem Verein WIC e.V. „Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der WICMG GmbH, der Stadtverwaltung, der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach und dem Wissenscampus Mönchengladbach e.V. ist ein großes Plus für das Voranschreiten des Projekts“, betont Heiß.

Quelle: Stadt Mönchengladbach

Auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums an der Theodor-Heuss-Straße soll der Wissens- und Innovationscampus Mönchengladbach entstehen. | Foto: C. Müller/ Framebuilder