Krefeld. Mit einem Besuch bei Covestro in Uerdingen haben sich Oberbürgermeister Frank Meyer und Wirtschaftsdezernent Eckart Preen vor Ort über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen informiert. Neben einer Vorstellung neuer Investitionen ging es auch um die derzeitigen Herausforderungen der Chemieindustrie am Wirtschaftsstandort Deutschland. Die kleine Delegation der Stadt Krefeld wurde begrüßt von Dr. Rob Eek, Leiter der Covestro-Produktion am Standort Krefeld-Uerdingen, Kerstin Spendel, Vorsitzende des Betriebsrats, und Florian Dominik Frankenau, zuständig für NRW-Politik bei Covestro Deutschland.
„Für mich als Oberbürgermeister ist es gerade in der aktuellen angespannten Wirtschaftslage besonders wichtig, die Unternehmen am Standort Krefeld zu besuchen, um mich vor Ort zu informieren“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Im Rahmen der Möglichkeiten, die wir als Kommune haben, möchten wir die Betriebe bei der Bewältigung ihrer vielfältigen Herausforderungen unterstützen. Dabei kommt der Chemieindustrie als langjährigem Garanten für Arbeitsplätze und Wohlstand in Krefeld sowie der Firma Covestro als einem der wichtigsten Akteure auf diesem Feld eine besondere Bedeutung zu.“
Produktionsleiter Dr. Rob Eek stellte die aktuellen Investitionen von Covestro im Chempark vor, unter anderem die Erneuerung der Chlor-Produktionsanlage, eine neue Anlage zur Herstellung und Aufreinigung von Salzsole sowie eine Modernisierung des Salzlagers. Zudem wird eine zentrale Abgasreinigungsanlage gebaut, die zunächst die Makrolon- und MDI-Produktion als zentrale Produkte des Standorts versorgen soll und perspektivisch auf weitere Prozesse ausgeweitet werden kann. Das Unternehmen richtet sich mit seinen Spezialkunststoffen, die sich in vielen Produkten des Alltags wie Smartphones, Autos oder Kühlschränken wiederfinden, vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus.
„Krefeld-Uerdingen ist einer der traditionsreichsten Standorte von Covestro. Wir wollen auch in den kommenden Jahrzehnten hier erfolgreich sein und investieren daher laufend in Effizienz und die Modernisierung unserer Anlagen“, so Eek. „Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland hat in den letzten Jahren gleichwohl deutlich gelitten, ganz besonders für energieintensive Industrien wie die Chemie. Dem Austausch mit der Verwaltungsspitze kommt vor diesem Hintergrund eine große Bedeutung zu. Denn bei vielen operativen Fragestellungen ist die Stadtverwaltung ein wichtiger Ansprechpartner.“
Bei dem Termin ging es auch um die derzeitigen Herausforderungen der Chemieindustrie am Standort Deutschland, etwa die hohen Energiekosten, die bürokratischen Hürden, die Schwierigkeiten bei der Infrastruktur und den Fachkräftemangel. Dennoch betonten die Vertreter von Covestro auch die Stärken und Chancen des Unternehmens und des Standorts Krefeld-Uerdingen. Mit den genannten Investitionsmaßnahmen will Covestro das klare Bekenntnis zum Standort unterstreichen und sieht die Investitionen als Beitrag, den Betrieb vor Ort zukunftssicher und wettbewerbsfähig auszurichten.
„In den vergangenen Jahren hat Covestro nicht nur durch innovative Materialien, sondern auch durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Unternehmensführung und Mitarbeitenden gezeigt, wie wichtig Teamarbeit in herausfordernden Zeiten ist. Es ist gut, hierbei auch die Stadt Krefeld an unserer Seite zu wissen“, betonte auch Kerstin Spendel. „Die aktuelle Modernisierung der Chlorproduktionsanlage ist ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Standorts. Diese Investition sichert nicht nur hochqualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze, sondern trägt auch dazu bei, unsere Produktionsprozesse nachhaltig und effizient zu gestalten. Als Betriebsratsvorsitzende bin ich stolz darauf, dass Covestro selbst in anspruchsvollen Zeiten in zukunftsweisende Technologien investiert und damit den Standort langfristig stärkt – ein wichtiger Pfeiler für die gesamte Region und ihre Menschen.”
„Auch zehn Jahre nach dem Abschied von Bayer aus Krefeld ist der Chempark in Uerdingen, insbesondere dank Covestro und Lanxess, noch immer der größte Arbeitgeber in unserer Stadt“, betont Wirtschaftsdezernent Eckart Preen. „Da dies aber für die Zukunft nicht als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt werden darf, müssen wir den Unternehmen die bestmöglichen Standortbedingungen bieten und sie in allen hier vor Ort beeinflussbaren Aspekten unterstützen. Dies gilt für Politik und Verwaltung gleichermaßen, wie das Treffen mit den Akteuren eines Bündnisses mehrerer Industrieinitiativen vor einigen Wochen noch einmal nachhaltig unterstrichen hat.“
Quelle: Stadt Krefeld