Mönchengladbach. Der Jahresabschluss 2024 der Stadt Mönchengladbach fällt deutlich positiver aus als bei der Aufstellung des Haushalts geplant. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen durch Inflation, Zinswende und geopolitische Unsicherheiten kann die Stadt ein ordentliches Jahresergebnis in Höhe von rund +8,08 Millionen Euro verbuchen. Ursprünglich war ein Defizit von rund -75,76 Millionen Euro eingeplant worden – eine Verbesserung von fast 84 Millionen Euro gegenüber dem Planansatz.
Stadtdirektor und -kämmerer Michael Heck zeigt sich entsprechend zufrieden: “Das positive Jahresergebnis ist das Resultat einer konsequenten und restriktiven Haushaltsbewirtschaftung – ergänzt durch günstige Entwicklungen, die bei Haushaltsaufstellung in ihrer Dimension noch nicht absehbar waren”, so Heck. “Ein wesentlicher Grund ist sicherlich der krisenresistente Branchenmix unserer lokalen Wirtschaft, der sich auch in konjunkturell schwierigen Zeiten stabil zeigt.”
Ergebnisrechnung: Deutlich verbesserte Haushaltslage Der Blick auf die Ergebnisrechnung offenbart, dass die ordentlichen Erträge mit rund 1,396 Mrd. Euro die Erwartungen um rund 117 Millionen Euro übertroffen haben. Besonders stark entwickelten sich die Gewerbesteuererträge, die 45,5 Millionen Euro über Plan lagen. Auch bei den sonstigen ordentlichen Erträgen, Transfererträgen und Leistungsentgelten wurden durchweg höhere Erträge erzielt.
Dem gegenüber standen zwar auch Mehraufwendungen in Höhe von rund 29,4 Millionen Euro, vor allem im Bereich der Versorgungs- und Personalaufwendungen. Dennoch ergibt sich insgesamt ein ordentliches Ergebnis von +19,5 Millionen Euro. Zusammen mit einem ebenfalls gegenüber der Planung verbesserten Finanzergebnis resultiert hieraus ein Jahresergebnis von +8,08 Millionen Euro.
Schuldenstand: Erhöhte Verschuldung – aber unter Kontrolle Die Gesamtverschuldung der Stadt erhöhte sich um rund 78,6 Millionen Euro auf etwa 765 Millionen Euro. Während die Investitionskredite moderat stiegen (+20,8 Mio. Euro), war der Anstieg bei den Liquiditätskrediten deutlicher (+57,7 Mio. Euro).
Eigenkapital: Stabilisierung durch Überschuss Durch das positive Jahresergebnis konnte das Eigenkapital um 8,08 Mio. Euro erhöht werden. Die Ausgleichsrücklage wird um diesen Betrag verstärkt, was gerade mit Blick auf zukünftige Haushaltsjahre an Bedeutung gewinnt.
Michael Heck abschließend: “Es ist der erste Jahresabschluss seit Ende der Corona- bzw. Ukraine-Isolierungen – vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis äußerst positiv zu bewerten. Der Überschuss ermöglicht es uns, die Ausgleichsrücklage zur fiktiven Deckung künftiger Haushalte länger in Anspruch zu nehmen. Dies ist in der aktuellen Finanzlage ein echter Vorteil.”
Quelle: Stadt Mönchengladbach