Mönchengladbach. Die Arbeiten auf den künftigen Maria-Hilf-Terrassen gehen weiter. Nach dem Rückbau alten Bunkers startet die Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach (EWMG) für die Stadt Mönchengladbach jetzt mit umfangreichen Erd- und Tiefbauarbeiten, um das Gelände für die zukünftige Erschließung vorzubereiten.
Wer später auf den Maria-Hilf-Terrassen wohnt, genießt einen ganz besonderen Blick auf Mönchengladbach. Über den Dächern der Stadt erstreckt sich das neue Quartier zwischen Aachener Straße und Staufenstraße auf ca. 4,6 ha und überwindet dabei einen Höhenunterschied von zehn Metern. Serpentinartige Straßen und Treppenanlagen verbinden die einzelnen Baufelder auf drei terrassenförmig angeordneten Plattformen. Dazu bereitet die EWMG das Gelände jetzt entsprechend vor. Das Gebiet muss so modelliert werden, dass die NEW die erforderlichen Versorgungsleitungen verlegen kann. „Eine der großen innerstädtischen Quartiersentwicklungen geht weiter. Das sind – gerade in den für die Immobilienbranche immer noch schwierigen Zeiten – gute Nachrichten“, sagt Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der EWMG-Geschäftsführung. „Als EWMG setzen wir alles daran, die geplanten und dringend benötigten 350 Wohneinheiten auf den Maria-Hilf-Terrassen umzusetzen. Mit der anstehenden Geländemodellierung kommen wir diesem Ziel ein großes Stück näher.“
Konkret bedeutet das: Alte Abstützmauern werden zurückgebaut und vorhandene Auffüllungen bis auf die gewachsenen Bodenschichten abgeschoben. In den dann freigelegten Bereichen werden nach Vorgabe des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf flächendeckend Kampfmittelsondierungen durchgeführt. Dies ist deshalb erforderlich, da die Auswertung historischer Luftbildaufnahmen Hinweise auf einen vermehrten Bombenabwurf auf dem Areal in der Zeit des zweiten Weltkrieges ergeben haben. Notwendige Baustraßen werden für den anschließenden Kanalbau und die Versorgungsleitungen angelegt. Hierfür wird vorhandenes Recyclingmaterial aus dem Abbruch des alten Krankenhauses und des Bunkerrückbaus eingesetzt. Insgesamt werden im Zuge der anstehenden Arbeiten ca. 65.000 Kubikmeter Erdreich bewegt. Nicht auf dem Gelände verwertbarer Boden wird zur Bodenaufbereitungsanlage abgefahren, um ihn an anderer Stelle wiederverwerten zu können.
Die Geländemodellierung wird mehrere Monate – abhängig von evtl. Kampfmittelfunden – dauern. Auch wenn die ausführende Firma Vennes Erd- u. Tiefbau Abbruch GmbH & Co KG aus Ratingen modernstes Großgerät einsetzt, lassen sich Staub- und Lärmimmissionen nicht komplett verhindern. Mit Rücksicht auf betroffene Anwohner werden die Arbeiten aber täglich spätestens um 17 Uhr beendet. Samstags wird nicht gearbeitet.
So geht’s weiter: Im Herbst soll das Vermarktungskonzept für die Maria-Hilf-Terrassen politisch beschlossen werden. Mit ersten Grundstücken könnte die EWMG dann ab Q4/2024 an den Markt gehen. Die Erschließung würde ab Q1/2025 beginnen.
Quelle: EWMG
Aktuelle Arbeiten auf dem Gelände der Maria-Hilf-Terrassen | Foto: EWMG