Dormagen. Nicht allen gefiel vor einigen Jahren die Idee, eine städtische Wohnraumgesellschaft zu gründen. Insbesondere in der Politik gab es einige Stimmen, die die Gründung der WORADO sehr kritisch beäugten. So baute das Team um Geschäftsführer Uwe Heidel nicht nur gegen die Wohnungskrise an, sondern auch gegen eine Portion Skepsis. Rund zweieinhalb Jahre später ist diese größtenteils gewichen. Mit mehr als 20 bereits fertiggestellten Wohneinheiten kann sich die Bilanz der WORADO durchaus sehen lassen. Bis Ende 2025 sollen bis zu 200 Wohneinheiten, zwei Kindertagesstätten, zwei Einfamilienhäuser und ein Doppelhaus entstehen. „Die städtische Wohnraumgesellschaft hat sich in kurzer Zeit am Immobilienmarkt in Dormagen fest etabliert. Das ist nicht nur für uns als Stadtkonzern gut, sondern vor allem für die vielen Menschen, die in Dormagen auf Wohnungssuche sind“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Anfang April konnte mit dem Wohnhaus an der „Alten Schule“ in Hackenbroich das erste Neubauprojekt der WORADO abgeschlossen werden. „Die Fertigstellung war ein Meilenstein für uns. Wir freuen uns, dass sowohl die moderne Umsetzung mit Wärmepumpe und Dachbegrünung als auch die Suche der Mieterinnen und Mieter reibungslos abgelaufen sind“, erklärt Uwe Heidel, Geschäftsführer der WORADO. Kürzlich haben Heidel und sein Team ebenfalls ein Neubauprojekt an der Bahnhofstraße in Dormagen-Mitte fertiggestellt, welches acht Wocheneinheiten bietet. Im November soll die erste von zwei Kindertagesstätten in Nievenheim in Betrieb genommen werden. In der sechszügigen Kita können bis zu 98 Kinder betreut werden.
Anfang Juli wurde der Neubau von 47 Wohnungen an der Straße „Am Schwimmbad“ in Nievenheim fortgesetzt. Die Firma „Pellikaan“ hat seit dem 1. Juli sämtliche Planungen, Genehmigungen, Auflagen und Anforderungen übernommen. Geplant ist, dass im Mai 2025 die ersten Mieterinnen und Mieter dort einziehen können. „Das Interesse an den Wohnungen ist groß. Bereits jetzt liegen uns für alle Wohnungen konkrete Mietanfragen vor“, so Heidel.
Bürgermeister Erik Lierenfeld freut sich über die positiven Rückmeldungen, die er von den Dormagenerinnen und Dormagenern erhält: „Den Bürgerinnen und Bürgern ist es wichtig, dass ein weiterer Akteur am Markt tätig ist, um den hohen Wohnungsbedarf abzudecken.“ Täglich gehen bis zu 30 Mietanfragen bei der WORADO ein, obwohl es derzeit keine einzige freie Wohnung gibt. „Ein deutlicher Fingerzeig, dass der Wohnraum benötigt wird und die Gründung der Wohnraumgesellschaft ein wichtiger Baustein für die Dormagener Zukunft ist.“
Aktuell besteht das Team der WORADO aus Geschäftsführer Uwe Heidel, Projektkoordinator Sebastian Beversdorff und Immobilienkaufmann Baris Delibas. Im Oktober werden zwei neue Mitarbeiterinnen das Team verstärken. „Der Bau- und Immobiliensektor ist ein volatiler Markt, der Chancen und Risiken birgt. Diese Herausforderungen meistern wir mit einem hochmotivierten Team und dem Zuspruch aus der Bevölkerung“, erklärt Uwe Heidel. Die beiden neuen Mitarbeiterinnen werden dringend gebraucht, denn bereits jetzt laufen die ersten Gespräche zu den Projekten im Jahr 2026. „Wir wollen uns nicht auf den abgeschlossenen Projekten ausruhen, sondern mit vollem Einsatz weitermachen, um das langfristige Ziel – den Dormagener Wohnungsmarkt zu entspannen – zu erreichen“, betont Heidel.
Quelle: Stadt Dormagen
Beispielhafte Darstellung des Bauvorhabens in Nievenheim, Am Felder Hof. Dort sollen 50 Wohneinheiten entstehen. | Foto: Goldstein Gruppe