Rees. Was simpel klingt, ist ein gefragtes Spezialprodukt aus Rees: die Mähwerke der Kersten Maschinenfabrik (KEMA). „Eine Besonderheit ist sicherlich der hohe Eigenfertigungsanteil. Das schafft Flexibilität und Vertrauen“, erklärt Georg Kersten, Geschäftsführer des Reeser Unternehmens. „Was wir nicht selbst herstellen oder bearbeiten können, geben wir an Partner in der Region.“
Und das Produkt-Repertoire des Unternehmens ist vielfältig: Front- und Heckmähwerke für die Landwirtschaft sowie kommunale Technik. „In Europa gibt es nur wenige, vergleichbare Unternehmen“, so Georg Kersten. Insbesondere die Doppelmesser-Mähtechnik hat ein Alleinstellungsmerkmal. Hier schneiden die zwei gegenläufigen Messer das Gras besonders sauber. Das soll zu einem besseren Wiederaufwuchsverhalten führen und somit ökologischer sowie effizienter sein. Diese Technik hat sich die Maschinenfabrik 2018 durch die Übernahme der Firma Kunzelmann aus Vogtsburg nach Rees geholt und stetig weiterentwickelt.
Von der Reeser Expertise machte sich Bürgermeister Sebastian Hense gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Heinz Streuff ein Bild vor Ort. „Rees hat keine große Industrie, aber wir haben national und international gefragte Nischen-Produkte. Darauf können wir als Stadt sehr stolz sein“, so Hense. Insbesondere wenn die Betriebe erfolgreich familiengeführt seien und für die Zukunft gerüstet. Denn die Kersten-Söhne sind bereits in die Nachfolgeprozesse eingebunden. David Kersten ist Maschinenbau-Ingenieur und Bruder Stefan Betriebswirt. Die Familie setzt auf „Made in Germany“ und stetige Weiterentwicklung. „Wir passen uns den Anforderungen unserer Kunden und auf dem Markt an. Das Know-How dafür haben und halten wir bei uns im Haus“, so Georg Kersten. Für diese Arbeit erhielt der Diplom-Ingenieur erst jüngst im November das goldene Ehrenzeichen zur Würdigung der großen Verdienste im Landmaschinen-Handel und -Handwerk vom Bundesverband des LandBauTechnik e.V. – nur wenige weitere erhalten diese Auszeichnung.
Die Kersten Maschinenfabrik wurde 1918 als Landmaschinenfachbetrieb gegründet. Inzwischen wird das Unternehmen in vierter Generation geführt.
Quelle: Stadt Rees
Ein Mähwerk aus Rees für nationale und internationale Kunden. Hier: (v. li.) Stefan Kersten, Sebastian Hense, Bürgermeister Stadt Rees, David Kersten, Georg Kersten und Heinz Streuff, Wirtschaftsförderer der Stadt Rees. | Foto: Stadt Rees