Krefeld. Mit drei Bewegungsflächen am Ufer des Elfrather Sees geht der Masterplan zur Umgestaltung des Areals in die Umsetzung. Im Stadtrat wird eine entsprechende Vorlage beraten. Konkret geht es um einen inklusiven Sporttreff mit Fitnessgeräten für Senioren und Rollstuhlsportler am Ostufer des Sees zwischen den Parkplätzen P4 und P5, eine „Fitnessstraße“ für Ganzkörpertraining in der Nähe des P6 am Westufer und einen Vereinstreffpunkt mit Mini-Spielfeld und Fitnesscontainer am südlich gelegenen Ruderclub. In der gleichen Ratssitzung wird auch ein neues Projekt am E-See beraten: der Bau einer Zuschauertribüne an der Regattabahn.
„Wir haben mit dem Elfrather See ein Wassersportareal, das weit und breit einzigartig ist und Raum für fast ein Dutzend olympischer Sportarten bietet“, sagt Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön. „Was derzeit noch fehlt, sind
Angebote für die breite Öffentlichkeit. Mit dem Masterplan möchten wir erreichen, dass Menschen aus Krefeld und Umgebung, die an der frischen Luft sportlich aktiv sein möchten, so gerne und so oft wie möglich den E-See ansteuern.“ Dazu bieten die drei Bewegungsparks einen ersten Anlass. Sie bieten Raum für Fitness unter freiem Himmel und setzen mit dem Angebot für Rollstuhlsportler bewusst auch einen Schwerpunkt auf Inklusion. Die Kosten für das Gesamtprojekt haben sich seit einer ersten Grobschätzung aus dem Jahr 2019 deutlich erhöht und liegen nach Schätzung der beauftragten Landschaftsarchitekten bei rund 1,6 Millionen Euro.
Neben der üblichen Baukostensteigerung wurden Aspekte wie die Versickerung, das Anlegen von Wegen und die Baustellenlogistik erst jetzt berücksichtigt. Die notwendigen Mittel sind im Haushalt bereits für das Gesamtpaket Masterplan
vorgesehen.
Als neues Projekt soll an der Regattastrecke eine Tribüne für rund 1000 Zuschauer gebaut und in das Seeufer integriert werden. „Die U23-Europameisterschaft im Rudern im vergangenen Sommer hat gezeigt, dass die Menschen solche Veranstaltungen gut annehmen und sich gerne am See aufhalten“, sagt Oliver Klostermann, Leiter des Fachbereichs Sport und Sportförderung. „Wenn sich Krefeld als anerkannter Austragungsort für nationale und internationale Wettbewerbe weiter etablieren möchte, müssen die Sportstätten attraktiver werden – auch für die Zuschauer.“ Die Sitzflächen auf der Tribüne wären auch außerhalb von Wassersport-Wettbewerben nutzbar und laden ganzjährig zum Verweilen am Seeufer ein. Die Kosten für den Bau werden auf 900.000 Euro geschätzt.
Weitere Projektschritte des Masterplans Elfrather See sind bereits in Vorbereitung, unter anderem der Bau von zwei weiteren Bewegungsräumen und die Reaktivierung des Badesees. Hier wurde ein externes Planungsbüro beauftragt, das die unterschiedlichen Stränge der Maßnahme bearbeiten und abstimmen soll: die Ertüchtigung des Gewässers, die Planung des Freigeländes mit Kinderspielplatz und Sportanlagen sowie der Neubau eines Eingangsgebäudes mit Gastronomie. Die Pläne sollen in Kürze vorgestellt werden.
Quelle: Stadt Krefeld