Kreis Kleve/ Kerken. Zum letzten Unternehmerfrühstück der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in diesem Jahr erschienen in Kerken zahlreiche Gäste. In Kooperation mit der Gemeinde hatte die Kreis-WfG in die Räumlichkeiten der Brüdergeist GmbH eingeladen. Diese waren den Organisatoren noch gut in Erinnerung, denn dort waren sie kürzlich im Rahmen ihrer Sommertour unter dem Motto „Kulinarische Reise – Genusswoche im Kreis Kleve“ zu Gast. Die Brüder Lars, Timo und Ole Looschelders stellen vor Ort Spirituosen mit viel Heimatliebe her. Das jetzige Unternehmerfrühstück stand unter dem Motto: „Fachkräftemangel: Herausforderungen und zukunftsweisende Lösungsansätze“.
Eröffnet wurde das Unternehmerfrühstück durch Bürgermeister Dirk Möcking, der den Gästen aktuelle lokale Themen vorstellte. Die Gemeinde unternehme viel, so Möcking, um Unternehmen gute Standortvoraussetzungen und den Bürgern ein angenehmes Lebensumfeld zu bieten. Der Bürgermeister stellte das in Aldekerk neu entstehende Wohngebiet mit 85 Einfamilienhäusern, elf Mehrfamilienhäusern und einem Kindergarten vor. Mit dem Mehrgenerationenplatz und den neu entwickelten Schulhöfen in Aldekerk sowie der Neugestaltung des Bürgerparks in Nieukerk schaffe die Gemeinde hohe Aufenthaltsqualität. Die Sanierung des Rathauses in Nieukerk sei ein Projekt, das voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlossen werden könne.
Anschließend stellte Geschäftsführerin Brigitte Jansen den Gästen die vielfältigen Aktivitäten der Kreis-Wirtschaftsförderung vor und lud sie ein, den Kontakt dorthin zu suchen, wenn Bedarf an Beratung, Unterstützung und Information besteht oder der Kontakt zur Hochschule Rhein-Waal gesucht wird.
Carina Cleven-Pawletko, Leiterin der Abteilung Jobcenter und Migration des Kreises Kleve, erläuterte die Arbeit und Angebote des Jobcenters. Weiter ging es mit einem Vortrag unter dem Titel „Jobturbo – Förderung beruflicher Weiterentwicklung -Fachkräfteeinwanderungsgesetz – Die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter stellen sich vor“. Sascha Bongertmann sowie Nils Heuer von der Agentur für Arbeit und Max Jürgens vom Jobcenter Kreis Kleve zeigten den Unternehmerinnen und Unternehmern hilfreiche Unterstützungsmöglichkeiten auf.
In einer Gesprächsrunde, moderiert durch Andrea Franken, ging es abschließend um Erfolg bringende Maßnahmen beim Recruiting. Dabei wurde deutlich, dass es für viele Unternehmen vor allem die Ausbildung im eigenen Betrieb ist, durch die sie künftige Fachkräfte gewinnen. Die Volksbank an der Niers bildet derzeit gleich 25 junge Menschen aus, wie Personalleiterin Elke Schax erläuterte. Wichtig sei unter anderem die persönliche Ansprache der Mitarbeitenden. Klemens Molderings, Geschäftsführer der gleichnamigen Haustechnik GmbH, setzt vor allem auf eine familiäre Atmosphäre im Betrieb, um Mitarbeitende zu binden und neue zu gewinnen. Allerdings sei es schwer, an geeignete Auszubildende zu kommen. Er würde sich über eine verstärkte Zusammenarbeit mit Schulen freuen, um dort für das Handwerk werben zu können. Andre Thielen, Inhaber der Blumenwelt Thielen, beschäftigt in seiner Firma, die in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert 30 Mitarbeitende, davon drei Auszubildende. Er bietet neben Vollzeit- auch Teilzeitstellen an, dadurch sei es leichter, Personal zu finden, so Thielen. Für die Gemeinde Kerken arbeiten aktuell rund 100 Menschen, erläuterte Bürgermeister Möcking. „Ich versuche, bei allen Vorstellungsgesprächen dabei zu sein, das gehört für mich zur Wertschätzung dazu“, sagte Möcking. „Man darf den jungen Leuten ruhig viel zutrauen und sollte auch Menschen mit diskontinuierlichen Lebensläufen eine Chance geben“, betonte der Bürgermeister.
Quelle: WFG Kreis Kleve
Die Protagonisten des Unternehmerfrühstücks in Kerken (von links): Ole, Timo und Lars Looschelders (Brüdergeist GmbH), Brigitte Jansen (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Marc Cattelaens (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Dirk Möcking (Bürgermeister Gemeinde Kerken), Andrea Franken (Moderatorin), Klemens Molderings (Molderings Haustechnik GmbH), Elke Schax (Volksbank an der Niers eG), Nils Heuer (Bundesagentur für Arbeit), Max Jürgens (Jobcenter Kreis Kleve), Carina Cleven-Pawletko (Kreis Kleve, Leiterin Jobcenter und Migration), Sascha Bongertmann (Bundesagentur für Arbeit) und Melanie Dornis (Wirtschaftsförderin Gemeinde Kerken). | Foto: WFG Kreis Kleve