Düsseldorf. Über die Chancen und Herausforderungen von Großveranstaltungen für die regionale Entwicklung diskutierten rund 200 Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft beim Frühjahrsempfang des Verbunds regionen.NRW im Landtag in Düsseldorf. Besonderes Augenmerk lag dabei auf beiden Strukturfördermaßnahmen „REGIONALEn“, die 2025 ihr Präsentationsjahr feiern, sowie weiteren Formaten wie bspw. den Landesgartenschauen. Mit dabei war auch die Standort Niederrhein GmbH als eine der zehn Partnerorganisationen des Verbunds.
In ihrem Beitrag hob Ministerin Ina Scharrenbach die Bedeutung von Sonderformaten wie der REGIONALEn für die Stärkung regionaler Identität und Innovationskraft hervor: „Die Regionen benennen nicht nur ihre Zukunftsaufgaben – sie nehmen sie aktiv in die Hand. Viele Menschen sorgen sich, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann. Das Besondere an den REGIONALEN ist, dass statt der Landesregierung die Regionen selbst die Zielsetzungen und Ideen entwickeln. So können REGIONALEN einen wichtigen Beitrag leisten, um regionale Antworten auf den demografischen Wandel oder die nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu finden und aus Wut wieder Mut zu machen.“
Podiumsdiskussion: NRW mit Alleinstellungsmerkmal „REGIONALEn“
In der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, unter anderem mit Prof. Dr. Walter Siebel, dem ehemaligen Technischen Direktor der IBA Emscher Park, wurden die Besonderheiten von Formaten wie der REGIONALE thematisiert: „REGIONALEn stellen Ausnahmesituationen auf Zeit dar. Sie müssen ein klares Ende haben und dürfen keine Regel werden. Gerade dadurch entsteht Fokus – schnellere Entscheidungen und eine zügige Umsetzung werden möglich. Gleichzeitig sollen REGIONALEn als Vorbild dienen und praxistaugliche Innovationen anstoßen. Deshalb erfolgen sie innerhalb regulärer Förderstrukturen, die grundsätzlich allen Regionen offenstehen.“
Dass solche Sonderformate auch für den Standort Niederrhein interessant sind, machte Bertram Gaiser, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH, deutlich: „Die Veranstaltung hat gezeigt, wie wertvoll Sonderformate für die nachhaltige Entwicklung einer Region sind. Am Standort Niederrhein freuen wir uns auf die Landesgartenschauen in der Stadt Neuss im kommenden Jahr und in der Stadt Kleve im Jahr 2029. Zudem blicken wir gespannt auf die Ausschreibung einer neuen REGIONALE und darauf, welche Chancen sich durch eine mögliche Teilnahme für die Region eröffnen.“
Dabei komme es darauf an, sich mit anderen Regionen, der Landesregierung sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis auszutauschen. Der Verbund regionen.NRW biete dafür den optimalen Rahmen.
Im Ausblick gaben die Verantwortlichen von Großveranstaltungen, die in den kommenden Jahren als Motor für regionale Entwicklung dienen, einen Einblick in ihre Arbeit – darunter die Manifesta 16 Ruhr 2026, die beiden Landesgartenschauen 2026 in Neuss und 2029 in Kleve, die Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal sowie die Internationalen Gartenausstellungen 2027 im Ruhrgebiet und 2037 in Garzweiler.
Vernetzung und Dialog
Informelle Gespräche rundeten den Abend ab, die den Gästen Gelegenheit boten, sich zu vernetzen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln.
Über regionen.NRW
Der Verbund regionen.NRW besteht seit 2013. Er stärkt die Zusammenarbeit der Regionen untereinander und festigt die strategische Kooperation mit der Landesregierung. Der Verbund fasst neun verschiedene regionale Managementorganisationen: Region Aachen Zweckverband, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, Regionalmanagement Düsseldorf – Kreis Mettmann, Region Köln/ Bonn e.V., Münsterland e.V., Standort Niederrhein GmbH, OstWestfalenLippe GmbH, Regionalverband Ruhr und die Südwestfalen Agentur GmbH. Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier ist Partner des Verbunds. Die Geschäftsstelle ist beim Münsterland e.V. angesiedelt.

Von links: Horst Fischer (Geschäftsführung IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH), Stephan A. Vogelskamp (Geschäftsführer Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH), Sebastian Schuster (Landrat Rhein-Sieg-Kreis), Bertram Gaiser (Geschäftsführer Standort Niederrhein GmbH), Stefanie Reichart (Geschäftsführung MANIFESTA 16 Ruhr gGmbH), Thomas Schürmann (Regierungspräsident Bezirksregierung Düsseldorf), Rainer Schmeltzer (Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen), Markus Schlüter (stv. Verbandsdirektor Regionalverband Ruhr), Dr. Karl Schneider (Landrat Hochsauerlandkreis), Hubertus Winterberg (Geschäftsführer Südwestfalen Agentur GmbH), Jochen Hagt (Landrat Oberbergischer Kreis), Dr. Reimar Molitor (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Region Köln/Bonn e.V.), Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat Rhein-Kreis Neuss), Dr. Stefanie Arens (Prokuristin Südwestfalen Agentur GmbH – Leitung REGIONALE 2025 Südwestfalen), Ulla Thönnissen (Geschäftsführerin Region Aachen Zweckverband), Andreas Grotendorst (Vorstand Münsterland e.V.) sowie Paul Stertz (Geschäftsführer Regionalmanagement Düsseldorf – Kreis Mettmann) | Foto: regionen.NRW/ Arne Pöhnert