Rheinland. Das Rheinland ist die Heimat einer Vielzahl ressourcen- und energieintensiver Industrien. Entsprechend groß ist das Potenzial der Kreislaufwirtschaft für die erfolgreiche Transformation zur Klimaneutralität. Die Frage, welche zirkulären Wertschöpfungsketten rheinische Unternehmen derzeit schon betreiben oder planen, stand im Mittelpunkt eines parlamentarischen Frühstücks des Metropolregion Rheinland e.V., an dem auch Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, teilnahm. Zu den ausstellenden Unternehmen zählten unter anderem die Mönchengladbacher AUNDE Achter und Ebels GmbH und die Neusser Speira GmbH.
Die Politik zeigte sich beeindruckt davon, wie weit viele Unternehmen im Bereich Kreislaufwirtschaft schon sind. „Damit dieser Weg weiter erfolgreich beschritten werden kann, müssen die Voraussetzungen stimmen“, erklärte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und Arbeitskreisleiter der Metropolregion Rheinland. „Die Unternehmen brauchen einen klaren wirtschaftsfreundlichen Rahmen, wozu auch eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen zählt, sowie Vertrauen.“
Auf dem Weg zur Klimaneutralität spiele das Thema Carbon Management eine wichtige Rolle, so Steinmetz. Als eine wesentliche Voraussetzung für den industriellen Einsatz von Carbon-Capture-Utilization-and-Storage-Technologien, also der Abscheidung sowie Nutzung und Speicherung von CO2, hob Steinmetz den auch grenzüberschreitenden Aufbau einer geeigneten Transportinfrastruktur hervor: „Vor dem Hintergrund, dass wir in NRW und im Rheinland kaum Möglichkeiten haben, CO2 in großen Mengen einzulagern oder aufzubereiten, werden wir auch beim Thema Carbon Management auf eine gute Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern angewiesen sein. Dass hier große Kooperationsbereitschaft besteht, haben wir zuletzt bei unserem Besuch im Hafen Antwerpen-Brügge feststellen können.“
Ministerin Neubaur zeigte sich beeindruckt von der Initiative der rheinischen Unternehmen: „Viele Unternehmen in der Metropolregion Rheinland arbeiten bereits jetzt vollzirkulär und zeigen, wie Wirtschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Davon brauchen wir mehr. Denn diese Innovationskraft stärkt nicht nur NRW als Wirtschaftsstandort und sichert unsere Wettbewerbsfähigkeit, sondern macht uns zu echten Vorreitern für nachhaltigen Wohlstand.“
Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (l.) im Gespräch mit Peter Bolten, Geschäftsführer der Mönchengladbacher AUNDE Achter und Ebels GmbH. | Foto: Metropolregion Rheinland