15. Dezember 2024

Erste Auswertungsergebnisse zum Zensus 2022 liegen vor

Krefeld. Alle zehn Jahre wird mit der Erhebung des bundesweiten Zensus eine stichtagsbezogene Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung durchgeführt. Das Ergebnis ist eine fundierte Datenlage über die Bevölkerungsgröße, die Lebensverhältnisse der Einwohnerinnen und Einwohner sowie den Gebäude- und Wohnungsbestand in Deutschland, den Bundesländern bis hin zu den einzelnen Kommunen. „Erste Ergebnisse der zuletzt im Jahr 2022 durchgeführten Zensus-Erhebung liegen nun vor“, berichtet Dezernentin Cigdem Bern. „Sie dienen künftig als Grundlage für politische Entscheidungen wie auch Verwaltungsentscheidungen“. In der Auswertung der aktuellen Daten ermittelte der Landesbetrieb Information und Technik NRW (IT.NRW) für Krefeld nun einen neuen Bevölkerungsstand von 230.666 Einwohnerinnen und Einwohnern.

„Das Ergebnis stellt eine Erhöhung gegenüber der bisherigen Landesfortschreibung um 1.884 Personen, also ein Plus von 0,8 Prozent dar“, stellt Cigdem Bern erfreut fest. „Damit ist Krefeld eine der wenigen Kommunen in NRW, die Bewohnerinnen und Bewohner hinzugewonnen haben“, sagt sie. Für das gesamte Land NRW (minus ein Prozent), den Regierungsbezirk Düsseldorf (minus 0,7 Prozent) und viele NRW-Kommunen musste der Bevölkerungsstand nach unten korrigiert werden. Dass nun nach der letzten Zählung mehr Menschen in Krefeld leben als nach bisheriger Berechnung, hat für die Stadt in mehrfacher Hinsicht positive Auswirkungen. „Die amtliche Einwohnerzahl bildet eine wesentliche Grundlage unter anderem für Finanzzuweisungen an die Kommune und nicht zuletzt auch die Basis zur weiteren Bevölkerungsfortschreibung“, erklärt Cigdem Bern.

„Angesichts der guten Ergebnisse ist aus Sicht der Krefelder Kommunalstatistik eine Stellungnahme zur Feststellung der amtlichen Einwohnerzahl nicht erforderlich“, ergänzt Dirk Bangel, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice. Als Zensus-Erhebungsstelle ist die Abteilung Statistik seines Fachbereichs für die Akquise geeigneter Erhebungsbeauftragter und deren Schulung verantwortlich sowie für die Koordination der Begehungen vor Ort. Insgesamt 155 Erhebungsbeauftragte haben 2022 entsprechende stichprobenartige Befragungen in 16.738 Haushalten an 2.094 Anschriften durchgeführt. Außerdem haben sie 3.649 Personen in 93 sogenannten Sonderbereichen, zum Beispiel in Gemeinschaftsunterkünften oder Wohnheimen, befragt. Bei der Begehung wurden in der Haushaltsstichprobe 16.370 Existenzen (97,8 Prozent), für die Sonderbereiche 4.647 Existenzen (127,3 Prozent) bestätigt. Die Zielerreichung liegt somit in Krefeld bei insgesamt rund 103 Prozent. Der NRW-Schnitt liegt bei 99,5 Prozent. „Die erfreulich hohe Zielerreichung ist vor allem auf die durchgängigen Anstrengungen des Erhebungsstellenpersonals und nicht zuletzt auch auf die qualitativ guten Schulungen der Erhebungsbeauftragten zurückzuführen“, erklärt Bangel.

Erste Ergebnisse liegen auch zur Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) vor. Insgesamt gibt es in Krefeld 47.132 Gebäude, davon 46.157 mit Wohnraum. Die meisten (38.173, also 81 Prozent) sind im Eigentum von Privatpersonen. Festgestellt wurden außerdem 122.546 Wohnungen in Krefeld, wovon 35,95 Prozent von den Eigentümern selbst bewohnt werden. Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt bei 6,66 Euro und die durchschnittliche Wohnfläche bei 85,23 Quadratmeter je Wohnung. Genauere kleinräumige Zensus Ergebnisse, unter anderem zur Gebäudezählung, zu demographischen Merkmalen aus der Krefelder Haushaltsstichprobe und zur Zuwanderung, können nach Lieferung der Einzeldaten durch IT.NRW im Dezember 2024 berechnet und voraussichtlich im Frühjahr 2025 präsentiert werden.

Quelle: Stadt Krefeld