Mittlerer Niederrhein. Wendersplatz oder ehemalige Kaufhof-Immobilie am Konvent? Welcher Standort eignet sich für das künftige Bildungs- und Innovationscampus der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein am besten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Regionalforums Rhein-Kreis Neuss, zu dem die IHK in die Räume der C. Thywissen GmbH eingeladen hatte. „Wir wollen den Themen Bildung und Innovation in Neuss größeren Raum geben, denn sie sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg unserer Mitgliedsunternehmen“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zu Beginn des Forums. Dafür seien die Möglichkeiten am jetzigen Standort an der Friedrichstraße nur begrenzt. „Als wir uns deshalb 2020 entschlossen haben, in Neuss in einen Neubau zu investieren, war noch nicht abzusehen, dass nun durch den Leerstand des Kaufhofs eine zweite Option vorliegen würde.“ Am 10. Dezember wird die IHK-Vollversammlung darüber entscheiden, ob der Kaufhof der künftige IHK-Standort werden soll. „Diese Entscheidung müssen wir vorbereiten“, sagte Steinmetz. „Dabei sind uns auch die Ihre Stimmen und Meinungen wichtig.“
IHK-Vizepräsidentin Susanne Thywissen stimmte zu: „Wir müssen unser Expertenwissen miteinander teilen“, sagte sie. „Es geht um Bildung, um Innovation und um unsere Innenstadt, die eine Transformation zu leisten hat. Gestalten Sie mit, lassen Sie uns zeigen, dass wir die Neusser Wirtschaft gemeinsam voranbringen.“
Nachdem Ralf Kriesemer, Geschäftsführer der Neusser Bau- und Immobilienmanagement GmbH, die beiden Standorte vorgestellt hatte, versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den beiden Thementischen „Wendersplatz“ und „Kaufhof“, um die jeweiligen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken auszuloten. Argumente für und wider wurden ausgetauscht, diskutiert, notiert und schließlich an die jeweiligen Stellwände geheftet. Nach 60 Minuten waren die Tafeln gut gefüllt.
„Ich bin sehr zufrieden“, erklärte Steinmetz. „Sie haben uns viele Argumente für den einen und für den anderen Standort genannt. Dabei zeigt sich, dass es kein Richtig oder Falsch gibt.“ In den kommenden Wochen würden nun alle Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken gewichtet. „Und natürlich wird es auch eine Abwägung bezüglich der Wirtschaftlichkeit geben“, betonte er. „Diese Fakten und Überlegungen werden schließlich in die Beschlussvorlage für die Vollversammlung einfließen.“
Die IHK-Regionalforen (Rhein-Kreis Neuss, Kreis Viersen, Mönchengladbach und Krefeld) stehen allen Mitgliedsunternehmen und Interessierten offen, die sich einbringen oder informieren sowie gemeinsam mit anderen Lösungen für die Herausforderungen der Wirtschaft in der Region entwickeln möchten. Weitere Informationen gibt es hier.
Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein