Mönchengladbach. Wirtschaftsinformatik im Bachelor oder Master studieren – am größten Fachbereich der Hochschule Niederrhein (HSNR), den Wirtschaftswissenschaften, können sich junge Menschen dafür einschreiben. Auch an anderen Hochschulen wird Wirtschaftsinformatik als Studiengang angeboten. Wie wäre es also, wenn die Bildungseinrichtungen ihre Lehrmaterialien für dieses Themenfeld bündeln, miteinander teilen und damit wertvolle Expertise austauschen?
Genau diese Idee setzen jetzt sechs Hochschulen in Nordrhein-Westfalen um. Sie haben für das Förderprojekt „WiLMo“ (Wirtschaftsinformatik Lehr- und Lern-Module) gemeinsam vielfältige Lehr- und Lernmaterialien für das Fachgebiet Wirtschaftsinformatik entwickelt, um diese jetzt über eine digitale Plattform öffentlich und damit frei zugänglich zu machen.
Der Vorteil: Als offene Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER) können Lehrende, aber auch Studierende und Interessierte diese jederzeit flexibel nutzen. Die Projektpartner sind nun in den letzten Zügen: Die Ergebnisse sollen noch im Herbst über ORCA.nrw und eine Projektwebsite online gehen.
Das gemeinschaftliche Engagement wird unterstützt: Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes NRW förderte „WiLMo“ über einen Zeitraum von zwei Jahren mit insgesamt 1,14 Millionen Euro.
Neben der FH Aachen als Antragstellerin sind die FH Dortmund, die Hochschulen Bielefeld und Hamm-Lippstadt, die Technische Hochschule Köln und die HSNR mit dabei. Von der Gesamtfördersumme erhält sie anteilig rund 158.000 Euro.
An der HSNR haben die Professoren Dr. habil. Jürgen Karla, Dr. Detlev Frick und Dr. André Schekelmann sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Sinem Celik an „WiLMo“ gearbeitet und sich dem Modul „Wirtschaftsinformatik-Grundlagen“ gewidmet. Entstanden sind Lehrmaterialien, die unter anderem in Form von PowerPoint-Folien, Screencasts, Video Lectures und Manuskripten vermittelt werden – produziert im MultimediaLab des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften. Die Inhalte können auch für Übungs- und Klausuraufgaben verwendet werden.
„Mit dem einheitlichen Lehr- und Lernmaterial fördern wir ein von der Präsenzlehre unabhängiges, berufsbildendes Lernen. Es ist von hoher didaktischer Qualität und soll deshalb später auch von anderen Hochschulen in ganz Deutschland genutzt werden können“, sagt HSNR-Projektleiter Professor Dr. Jürgen Karla.
Quelle: Hochschule Niederrhein