Kreis Kleve/ Bedburg-Hau. So fleißig wie hier wird vielleicht sonst nirgendwo im Kreis Kleve gearbeitet. Geschätzt eine Million Bienen sammeln derzeit täglich rund um die Bio-Imkerei „Bienenkönig Niederrhein“ in Bedburg-Hau Pollen und Nektar und liefern Imker Timo Weitz damit die Grundlage für seinen leckeren Bio-Honig und viele weitere Produkte. Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve war dort zum Abschluss ihrer „Sommertour 2024“ unter dem Motto „Kulinarische Reise – Eine Genusswoche im Kreis Kleve“ zu Gast und traf auf einen engagierten jungen Imker, der sein Hobby mit viel Leidenschaft betreibt.
In Bedburg-Hau-Schneppenbaum an der Uedemer Straße 204 bezog Weitz Ende 2023 eine Katstelle, die ihm mit ihren umliegenden Weiden und Feldern beste Voraussetzungen für die Imkerei liefert, die er seit sechs Jahren betriebt. Dort baute er seinen Bestand an Bienenvölkern von sechs auf 22 aus und kreierte mit „Bienenkönig Niederrhein“ eine eigene Marke, unter der er seinen Bio-Honig vertreibt. Dabei produziert er nicht etwa bestimmte Sorten wie Raps- oder Linden-Honig, sondern vielmehr eine Früh- und eine Sommer-Tracht. Die Bienen sammeln den Pollen und Nektar, der in der Umgebung vorkommt. „Unsere Frühtrachthonige sind geprägt von der Obstblüte lokaler Fallobstwiesen und Rapsfeldern. Die Sommertrachthonige hingegen sind würzig, und in manchen Jahren enthält dieser auch Teile von Honigtau. Die Sommertrachthonig gibt es bei uns in cremig und flüssig. Auf Vorbestellung bieten wir auch Wabenhonig in Stücken oder in ganzen Waben an“, erläuterte Weitz den Gästen der Sommertour.
Kreativität beweist der junge Imker, der hauptberuflich einen Schamotte-Handel betreibt, bei der Zusammenstellung seiner Honig-Kreationen. Im Produkt-Portfolio befinden sich Ingwer im Honig, aber auch Kurkuma, Sanddorn, Spirulina, Green Matcha, Chili oder Zimt. Ein Beststeller ist das „Honigbärchenglas“ mit der Sommertracht. „Viele Ideen schlummern noch in unserer Ideenkiste. Wir sind auch immer für neue Ideen und Honigkreationen aufgeschlossen“, betonte Weitz.
Doch der „Bienenkönig Niederrhein“ produziert nicht nur Honig, sondern noch viele weitere Imkerei-Erzeugnisse. Dazu gehört etwa Bienenwachs, das in kleinen Dosen angeboten wird. Propolis gelöst in Alkohol bietet Weitz als Tinktur an. Seine Bienenwachskerzen bestehen aus Naturwabenbau aus der Imkerei in Bedburg-Hau. Bienenwachstücher, Blütenpollen, Honigseife und lokales Bienenbrot, auch Perga genannt, ergänzen die Produktpalette.
Die Honig-Kreationen vom „Bienenkönig Niederrhein“ und viele Imkerei-Erzeugnisse gibt es – je nach Verfügbarkeit – aus dem „Honigschrank“ vor Ort, der täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang befüllt ist. Bezahlt werden kann in bar oder digital. Aber auch im Ladenlokal von „Schauplatz“ in Kevelaer, auf dem „Naturhof“ Kevelaer, im „Hüdderather Hofladen“, in lokalen Edeka-Märkten sowie im Biomarkt in Kleve sind die „Bienenkönig“-Produkte zu erwerben.
Sowohl Brigitte Jansen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, als auch Stephan Reinders, Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, zeigten sich beim Sommertour-Besuch begeistert von der einzigartigen Bio-Imkerei. „Die von Ihnen hergestellten Produkte sind ebenso vielfältig wie besonders. Man merkt Ihnen die Leidenschaft an, mit der Sie imkern“, wandte sich Jansen an Timo Weitz. Bürgermeister Reinders äußerte seine Freude darüber, dass der „Bienenkönig Niederrhein“ in Bedburg-Hau heimisch geworden ist und dort mit seiner Bio-Imkerei nicht zuletzt auch einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Umweltschutz liefert. „Unsere kulinarische Reise im Rahmen der Sommertour 2024 hat gezeigt, dass im Kreis Kleve einzigarte Genussprodukte entstehen, die es Wert sind, entdeckt zu werden“, resümierte Jansen zum Abschluss.
Quelle: WFG Kreis Kleve
Von links: Fabienne van Lier und Brigitte Jansen (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Stephan Reinders (Bürgermeister Gemeinde Bedburg-Hau), Marc Cattelaens (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve), Irina Schultz (Wirtschaftsförderung Kreis Kleve) und Imker Timo Weitz beim Sommertour-Besuch. | Foto: WFG Kreis Kleve