Mittlerer Niederrhein. Die Industrieumsätze sind am Mittleren Niederrhein im ersten Quartal 2024 um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken. Das zeigt eine Analyse der IHK Mittlerer Niederrhein auf Basis von Daten von IT.NRW. In Nordrhein-Westfalen lag der Rückgang bei 6,7 Prozent. „Die Lage für die Industrie ist somit weiterhin schwierig“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.
Der Export am Mittleren Niederrhein hat sich im ersten Quartal besser entwickelt als in Nordrhein-Westfalen. Während am Mittleren Niederrhein sogar ein leichtes Plus von 1,6 Prozent steht, ist in NRW insgesamt ein Rückgang von 4,3 Prozent zu beobachten. „Die Inlandsumsätze haben sich dagegen am Mittleren Niederrhein schlechter entwickelt als in NRW. Hier steht ein Minus von 10,1 Prozent, während in NRW der Rückgang bei 8,7 Prozent liegt“, so Steinmetz.
Der Blick in die einzelnen Industriezweige zeigt, dass die Umsätze am Mittleren Niederrhein in vielen Branchen zurückgegangen sind. Die Metallerzeugung und -bearbeitung meldet einen Rückgang von 12,9 Prozent, die Ernährungsindustrie ein Minus von 5,5 Prozent. Auch der Maschinenbau verzeichnet ein Minus von 14,9 Prozent. Diese Branche meldete im Vorjahresquartal außerordentlich gute Umsatzzahlen aus dem Ausland. „Die Daten weisen darauf hin, dass dafür mindestens ein Großauftrag verantwortlich war. Dass man daran nicht anknüpfen kann, ist keine Überraschung“, erklärt Steinmetz. Als besorgniserregend bezeichnet der IHK-Hauptgeschäftsführer, dass die Inlandsumsätze um 1,0 Prozent gesunken sind. „Es wird derzeit zu wenig investiert. Das zeigt sich eben auch an den Umsätzen des Maschinenbaus“, so Steinmetz.
Erfreulicher ist das Ergebnis der Chemischen Industrie. „Die Branche konnte nach mehr als einem Jahr mit Umsatzverlusten im zweistelligen Prozentbereich nun wieder ein Plus von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielen. Dennoch ist die Chemische Industrie noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt“, sagt Steinmetz.
Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein