Energie
Das Entstehen von Industrien war stets gekoppelt an die Nähe zur Energie – Energie für den Betrieb von Maschinen, von Anlagen und für die Herstellung von Prozesswärme. Am Niederrhein standen vor allem fossile Brennstoffe im Vordergrund: im Norden die Steinkohle, im Süden die Braunkohle. Der Steinkohle-Bergbau ist am Niederrhein mittlerweile Geschichte. Die Braunkohle hingegen wird noch bis weit in die Zukunft hinein ihre immense Rolle behalten.
Braunkohle ist heute mit einem Anteil von fast 25 Prozent an der deutschen Stromproduktion der Primärenergieträger Nummer 1. Die Braunkohlekraftwerke am Standort Niederrhein und in der südlichen Nachbarschaft sichern allein 15 Prozent von Deutschlands Strombedarf und sogar die Hälfte von Nordrhein-Westfalen.
Im Tagebau Garzweiler bei Grevenbroich lagern 1,3 Milliarden Tonnen Braunkohle. RWE Power will diesen Bodenschatz bis zum Jahr 2045 in seinen benachbarten Kraftwerken zu Strom umwandeln, unter anderem in Neurath, wo 2012 zwei neue Kraftwerksblöcke mit einer Bruttoleistung von je 1.100 Megawatt in Betrieb gegangen sind. Sie produzieren Grundlast-Strom effizienter und umweltschonender als nirgendwo sonst auf der Welt.
Nutznießer sind unter anderem Industrieunternehmen, die auf die sichere Verfügbarkeit von hohen Stromleistungen angewiesen sind – zum Beispiel Hydro, Deutschands größte Aluminiumhütte, sowie Alu Norf, das weltweit größte Aluminium-Walzwerk mit der weltweit größten Gießerei.